Nicht aus unserem Leben wegzudenken: Plastik.
Lies nach, aus was Kunststoffe genau bestehen und wie sie hergestellt werden.
Erdöl wird in der Ölraffinerie durch Destillation im sogenannten Fraktionierturm in mehrere Fraktionen getrennt. Jede Fraktion ist eine Mischung von Kohlenwasserstoffketten, die sich in der Größe und Zusammensetzung der Moleküle unterscheiden. Es entstehen unter anderem Gase, Naphtha und Kerosin.
Im Jahr 2019 betrug der weltweite Verbrauch von Erdöl rund 98,3 Millionen Barrel pro Tag.
Das in der Destillation entstandene Naphtha wird nun beim Steamcracken auf bis zu 800°C erhitzt und anschließend auf 400°C abgekühlt. Dabei werden die Kohlenwasserstoffmoleküle, aus denen Naphtha besteht, in leichter verwertbare Monomere, wie Ethylen, Propylen und Butylen, zerlegt.
Pro Kopf kommen jedes Jahr mehr als
38 Kilogramm an Kunststoffabfällen zusammen.
Die nach dem Steamcracken erhaltenen Kohlenwasserstoffmoleküle enthalten jeweils zwischen zwei und sieben Kohlenstoffatome. Diese führen durch die unterschiedlichen Syntheseverfahren Polymerisation, Polykondensation und Polyaddition zur Entstehung von Kunststoffen.
Die Zersetzungszeit einer Plastikflasche im Meer beträgt bis zu 450 Jahre.
Die entstandenen Polymere werden nun in Form von Granulaten, Flüssigkeiten oder Pulvern weiterverarbeitet. Durch Zugabe von Additiven und Zusatzstoffen, wie Weichmachern, Antioxidantien oder Lichtschutzmitteln, entstehen dann letztlich die Kunststoffe.
Anschließend werden diese Kunststoffe durch Gießen, Extrudieren, Einspritzen oder Thermoformen in Form gebracht. Dabei entstehen die Kunststoffprodukte, die jeder im täglichen Gebrauch hat und beinahe unverzichtbar scheinen.